Freitag, 14. Januar 2011

Eigene Gedichte 1.

Tief in meiner Steckdose

Tief in der Steckdose an meiner Wand, da lebt ein Floh. Er war einsam und spielte oft das Lied vom Tod. Er spielte es wenn er glücklich war. Er spielte es wenn er trauig war. Er spielte es sein Leben lang... bis ich ihn in Bier ertrank.

Jannick M.


Das Telefon

Ich lag eines Tages auf meinem Totenbette und starrte an die leere Wand. Die Luft, welche moderig und faul roch, hing schwer im Zimmer. Im Nachbarraum erschallte das Telefon und rief mich zum Tanze. Die Tür öffnete sich wie selbst vor meinem trüben Blick. Mein schlurfender Schritt erzeugte mit dem Klingen des Telefons eine Melodie die mich immer Schneller vorantrieb. Plötzlich stand ich vor einem Tisch. Auf ihm stand das Telefon. Der Hörer fühlte sich unendlich schwer an. Mit heiser Stimmte hauche ich:“Ja?“ „Nein!“ kam die Antwort und ein Piepen war zu hören. Ich legte auf und drehte mich so lange um meine eigene Achse bis sich das Zimmer selbst drehte. Ein Feuersturm brach los und verbrannte das Bett, die Wand, die Tür und den Tisch. Mit brennender Hand wählte ich deine Nummer und schrie dir die Verdammnis ins Ohr bevor ich mit meiner Seele verging...

Jannick M.


Schach

Alle Bauern des Landes liegen
nieder geschlachtet im Staub der Erde.
Das Blut der Stolzen Reiterei
tränkt nun den Boden der Felder.
Die Türme der mächtigen Festungen sind
schon lange zusammengebrochen.
Auch die Gelehrten des Landes wurden
erstochen über ihren Büchern die Ihnen
doch so kostbar waren.
Die Königinnen beider Länder liegen
vergiftet in ihren Totenbetten.
Nur noch die Könige stehen einsam
auf dem Schlachtfeld.
Unfähig den anderen zu töten für das Leid
was er Ihn angetan hatte.
Dies nennt man das Spiel der Großen....

Jannick M.


Irgendwann

Tot lag ich auf meinen Bette.
Gestorben an meinen eigenen Gift.
Bleich meine Haut, sie Ruft Gevatter Tod.
Mit seiner Knochenhand greift er mich.
Er will mich mitnehmen ins Totenreich.
Er zerrt und rüttelt an mir.
Doch bewege ich mich nicht ein Stück.
Da schlug ich die Augen auf und schaute
den Tod hämisch an.
„Du wirst mich Heut nicht mitnehmen
übler Schnitter! Leben werde ich für immer!“
Der Tod starrt mich mit seinen Dunklen
Augenhöhlen an. Dann sprach er:
„Überlistet hast du mich Nekromant....
Doch schwöre ich dir. Welche werden
kommen um dich in mein Reich zu schicken!“
Drohend wedelte er mit seinen Knochenfinger.
Da erhob ich mich vom Bette.
„Dies wird wohl stimmen... doch bis dieser Tag
gekommen ist werd ich noch lange Leben.
Auf dann Tod.
Wir werden uns oft sehn.
Wenn du die Seelen der Toten holst werd
ich ihren Körper nehmen“
sprach ich mit fester Stimm.
Der Tod blickte mich noch einmal an und
ging dann. Er wusste genau wie ich.
Meine Zeit noch wart noch lang nicht gekommen
Aber sie wird kommen.
Irgendwann....

Jannick M.

Mikrobiologische Informationen 7.



Staphylococcus aureus
  • gram +
  • fakultativ anaerob
  • unbeweglich
  • Koagulase positiv
  • Thremonuclease positiv
  • Vermehrung: 6,7°C – 47°C
  • Toxinbildung: 10°C – 46°C
  • minimale aW-Werte:
    • aerobe Vermehrung 0,83 – 0,86
    • anaerobe Vermehrung 0,90
    • Toxinbildung A 0,87
    • Toxinbildung B 0,97
  • minimale pH-Werte:
    • aerobe Vermehrung 4,0
    • anaerobe Vermehrung 4,6
    • aerobe Toxinbildung 4,0
    • aerobe Toxinbldg. A,B,C2 4,6 – 4,9
    • anaerobe Toxinbildung 5,3 – 5,7
  • Hitzeresistenz vegetativer Zellen:
    • D60°C = 3,1 – 3,4 Min., z = 5°C (Magermilch)
    • D85°C = 1,0 Min., z = 9,5°C (Sojaöl)


Bakterien wachsen in der Regel bis aW 0,90. St. aureus wächst noch bis aW 0,80. Es muß jedoch O2 vorhanden sein.

Vorkommen:
  • Haut
  • Schleimhaut
  • Rachen und Nasenbereich
  • Kopfhaut

→ Zahlreiche LM und Kosmetika werden über das Personal kontaminiert. St. aureus gilt als Hygienekeim bei der Personalhygiene.

Enterotoxine:
  • A, B, C1, C2, C3, D, E, G und H
  • vielfach auch Bildung mehrerer Toxine

Das ursprünglich veröffentlichte Toxin F führte nicht zum Erbrechen und wurde als „Toxic-Shock-Syndrom-Toxin-1“ eingestuft.

Krankheitserscheinungen:
  • Erbrechen
  • Durchfall

Mikrobiologische Informationen 6.



Familie: Lactobacillaceae
Gattung: Listeria
  • Stäbchen
  • gram +
  • beweglich
  • Katalase positiv
  • Oxidase negativ
  • fakultativ anaerob

Art:
  • L. monocytogenes (human- und tierpathogen)
  • L. grayi
  • L. murrayi (keine eingenständige Art mehr, wird zu L. grayi gezählt)
  • L. innocua
  • L. ivanovii* (vorwiegend tierpathogen; Schafe)
  • L. welshinneri*
  • L. seeligeri*
* werden nur bei wenigen Erkrankungen nachgewiesen
→ Nicht humanpathogene Listerien fungieren als Indikator für L. monocytogenes

L. monocytogenes
  • Vermehrungstemperatur: max.: 45°C – 50°C
                            min.: 1°C – 3°C (in Milch -0,4°C)
                            opt.: 37°C
  • pH-Wert: min.: 4,3 – 4,6
                            opt.: 6 – 8
  • aW-Wert: min.: 0,92
  • Vorkommen: Erdboden, Feuchtbiotope, Mensch, Kot von Haustieren,
Wild, Vögel, Silage, Abwasser, Gullys, Kondenswasser
  • LM: Geflügel, Frischfleisch, Milch, Gemüse, Früchte, Fisch,
Muscheln, Austern, Garnelen, Lachs, heißgeräucherter Fisch, Hackfleisch, Aufschnittware, Weich- und Schmierkäse

Pathogenität
  • nicht alle Stämme von L. m. sind pathogen
  • alle pathogenen Stämme bilden Hämolysin (Listeriolysin,; zerstört rote Blutkörperchen) und Säure aus Rhammose nicht aus Xylose
  • durch Internaline (Proteine) dringen die pathogenen Listerien in Epithelzellen ein, vermehren sich dort und können über Lymph- und Blutgefäße verbreitet werden.
  • L. m. persistieren in Makrophagen des Blutes
  • Infektiöse Dosis: für gesunde Personen: 104 KBE / g
für Schwangere: 101 KBE / g

  • Bebrütung auf Blut-Agar (bis 7% frisches Schafsblut), rote Blutkörperchen werden zerstört und Löcher werden auf dem Blut-Agar sichtbar

Erkrankungen:
  • Gehirnhautentzündung
  • Hautveränderungen
  • chronisch-septische Listeriose
  • Lymphknotenschwellung (granuläre Listeriose)

Inkubationszeit:
  • zwischen 3 und 70 Tagen, in der Regel 10 – 18 Tage

Kontaminierte LM sind nicht verdorben, man sieht es dem LM nicht an!

Mikrobiologische Informationen 5.



Familie: Pseudomonadaceae
Gattung: Pseudomonas (umfasst über 30 Arten)

  • gram-

  • Stäbchenform
  • polare Begeißelung
  • obligat aerob
  • Oxidase +

  • Katalase +
  • keine Sporen
  • psychotroph
  • geringe Hitzeresistenz
  • „Erstbesiedler“ (benötigt wenig Nährstoffe)
  • viele Arten bilden Pigmente (blau-grün) → Kochschinken
  • Enzyme (Lipasen, Proteasen) → Verderb


Art: Pseudomomas aeruginosa

  • Erreger von Wundinfektionen (blau-grün schillernder Eiter)
  • Verursacher von Brech-Durchfällen
  • hornhautschädigend durch Enzyme (Augentropfen)
  • beständig gegen Umwelteinflüsse
Oft in Wasserpfützen oder Wasserresten in Maschinen zu finden, auch nach der Reinigung.
  • besonders resistent gegen Desinfektionsmittel (Reinigungsmittel häufig wechseln! Chlorierung sehr effektiv → dritte Welt)
  • Vorkommen in Wasser; eiweißreiche Produkte (Milch evtl. geronnen und bitter); Emulsionen; Cremes; Augentropfen

Mikrobiologische Informationen 4.



Gattung: Legionella (umfasst über 50 Arten)
Art: Legionella pneumophila
  • Lungenerkrankung
  • gram –
  • Stäbchenform
  • aerob
  • Verstoffwechselt keine KHD’s (beziehen C aus Aminosäuren)
  • Oxidase negativ (obwohl aerob!)
  • ubiquitate Verbreitung (ist überall, nicht Standortbegrenzt; warm, kalt etc.)
  • kann sich parasitär Vermehren
  • lebt bevorzugt in „Wassersystemen“
(Warmwasser oder warmgelagerte Kaltwasserleitungen)
Begradigung von Rohrleitungen, Toträume entfernen, kaltlagern
  • Vermehrungstemperatur 25 – 50°C (Whirlpool)
  • Letalität liegt bei bis zu 20 %
  • Meldepflichtig bei Erkrankung (seit 2001) (ca. 500 Fälle pro Jahr)
Männer sind empfindlicher als Frauen Ü-60
Leichtes Fieber, Husten, Muskelschmerz, Lungenentzündung

Montag, 10. Januar 2011

Mikrobiologische Informationen 3.



Familie: Bacillaceae
Gattung: Alicyclobacillus
  • gram+
  • Stäbchen
  • Sporenbildner
  • beweglich
  • obligat aerob

9 bekannte Unterarten; A. acidoterrestis → in der Fruchtsaftindustrie von Relevanz

A. acidoterrestis
  • pH-Optimum: 4,0 (Wachstum 2,2 – 6,0)
  • Temperaturoptimum: 42°C – 53°C (Wachstum 23°C – 65°C)
  • Sauerstoff: 3,2 mg/L → benötigt O2 für Wachstum
  • NaCl: > 5% kein Wachstum
  • Vorkommen: Erdboden, auf Früchten und Gemüse, in Kräutertees,
Fruchtsäfte, Fruchtsaftkonzentrate
  • Verderb: Fruchtsäfte und Fruchtsaftkonzentrate, führt zu
sensorischen Veränderungen durch Bildung von Guaiacol und 2,6-Dibromphenol oder 2,6-Dichlorphenol
  • überlebt die Standardpasteurisation